Meier, Toni

Herkunft

Schweiz, Luzern, Kanton, Kriens

Geburtsjahr

1941

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1967 - 2022

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Der aus Horw stammende Holzbildhauer Toni Meier ließ sich 1967 mit seinem eigenen Atelier „Im Chut“ im Nachbarort Kriens nieder. Sein Großvater hatte ein Schreinerei und sowohl ein Onkel als auch ein Cousin waren Holzbildhauer. So wuchs er von klein auf mit Holz auf und schon im Alter von 13/14 Jahren half er beim Vordrechseln von Mundstücken für Alphörner. Zum Thema Ausbildung sagt Meier: „Für einen Kunsthandwerker oder Künstler ist jeder Tag ein Tag der Ausbildung und Weiterbildung. Das Resultat zählt. Mein Vorbild ist das Leben.“

Nachdem er zunächst neben der Bildhauerwerkstatt u.a. noch als Musiker in Hotels etwas hinzu verdient hatte entwickelte sich das Bildhaueratelier immer weiter zu einem führenden Atelier für Restaurierungen im Bereich der sakralen Kunst. Hierzu zählen Ornamente, Orgelprospekte oder Figuren. In den Hochphasen beschäftigte er in seinem Atelier 4 Mitarbeiter. Nach 57 Jahren schloss er im Oktober 2022 sein Bildhaueratelier.

Weitere Informationen

Besonders bekannt ist Toni Meier für seine ausdrucksstarken und lebendigen Charaktermasken, die er als handgearbeitete Einzelanfertigungen überwiegend für die Krienser Fasnacht aber auch Kunden in aller Welt schnitzt.  Anfangs schuf er neben seinen sakralen Arbeiten nur wenige Masken pro Jahr, doch zunehmend wurden diese zu einem zentralen Bestandteil seines Werkes und prägend für die Entwicklung der Krienser Maskenkultur.

Zum Schnitzen seiner Masken berichtet Toni Meier: „Die Charakter – Masken werden in Lindenholz handgeschnitzt, jeweils passend auf die Kopfgröße. Da ich mich an keine Vorgaben halten muss ist jede Maske ein Unikat. In der Regel wird jedes Werk nach Lust und Laune oder nach der momentanen Gemütslage geschnitzt. Das heisst, dass das Gesicht innerhalb eines Tages angefertigt ist und keine Änderungen mehr gemacht werden.
Die Innenseite ist sehr dünn ausgearbeitet um den Resonanzraum zu vergrössern und das Gewicht zu minimieren. Das Gewicht beträgt ca. 200 – 300 Gramm. Die Oberflächen sind geschliffen und mit einer Öllasur gefasst. Die Innenseite wird aus hygienischen Gründen und zum Schutze des Holzes auch behandelt. Die Masken werden an Maskenfreunde und Sammler in der ganzen Welt ausgeliefert. Ganz besonders hervorheben möchte ich die treuen Kunden und Freunde im Süddeutschen Raum!“

Insgesamt hat Toni Meier in den 57 Jahren mehr als 3000 Fastnachtsmasken geschnitzt.

www.woodart.ch

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bilder: Toni Meier

Interview mit Toni Meier

Stadler, Hilar (2022): Krienser Masken 1970 bis heute, Museum im Bellpark Kriens.

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