Masken von Roth, Richard
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Deutschland, Baden-Württemberg, Donau, Inzigkofen-Vilsingen
1962
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1986 -
Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer
Richard Roth wurde 1962 in Sigmaringen geboren und hat das Handwerk des Holzbildhauers 3 Jahre lang auf der Bildhauerschule in Oberammergau gelernt. Bereits sein Vater Herbert Roth war Holzbildhauer und hatte sich 1958 mit einem eigenen Betrieb in Sigmaringen selbständig gemacht. 1986 hat er nach dem Tod des Vaters diesen Betrieb übernommen und 1993 ins benachbarte Vilsingen verlagert, wo er mehr Platz für Werkstatt und Holzlager hat.
Überwiegend schnitzt er in seiner Werkstatt im Auftrag von Kirchengemeinden und Restauratoren sakrale Figuren, aber auch Krippenfiguren, Kreuze und Hinweisschilder für Vereine oder Gemeinden.
Das Maskenschnitzen hat Richard Roth von seinem Vater übernommen. Teilweise sind bis zu 200 Masken jährlich in seiner Werkstatt entstanden, mittlerweile sind es ca. 100 im Jahr.
Darunter schnitzt er auch die von seinem Vater entworfene Sigmaringer Fledermaus, so wie zeitweise die von Reinhold Schäle entworfene Maske des Schlossnarro. Auch Masken für neue Narrenfiguren entwirft er, so 1993 den Sallamale für die Narrenzunft Burgrieden oder die Gutensteiner Felsenpicker. Insgesamt ist er für ca. 30 Zünfte als Maskenschnitzer tätig.
Bei Neuentwürfen erstellt er zuerst Zeichnungen und Modelle, bevor dann in Abstimmung mit der jeweiligen Zunft die Maske in Holz geschnitzt wird. In diesem Entwurf liegt für ihn der eigentliche künstlerische Anspruch.
Bei den weiteren Masken werden die Gesichtszüge zur Zeitersparnis mit der Maschine aus einem verleimten Block grob vorgefräst, die Feinarbeiten erfolgen anschließend von Hand. Als Holz verwendet er die Weymouthskiefer, da sie deutlich leichter ist als Lindenholz. Die Bemalung der Masken erfolgt durch ihn selbst.
Neben Fastnachtsmasken entstehen in seiner Werkstatt viele sakrale Werke, so z. Bsp die Jakobusstatue in Burladingen oder die Maria Knotenlöserin, die 2015 von Papst Franziskus gesegnet wurde und nun in der Sigmaringendorfer Partnerstadt Rafaela in der argentinischen Provinz Santa Fé zu sehen ist. 2019 beschäftigt er sich aktuell mit dem Projekt „Eiszeitkunst“ von der schwäbischen Alb mit Objekten, wie der „Venus von Brassempoy“ oder dem „Lonetalpferdchen / Vogelherdhöhle“.
ja
Becker, Otto H. (2002): Freut Euch des Lebens. Zur Geschichte der Sigmaringer Fastnachtsbräuche, S. 168 f.
Zunftarchiv Narrenzunft Vetter Guser Sigmaringen e.V., Birgit Ressel
Bilder: Zunftarchiv Narrenzunft Vetter Guser Sigmaringen e.V., Birgit Ressel