Schaen, Maria

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Aulendorf

Geburtsjahr

1920

Sterbejahr

2007

Schaffensperiode

1948 - 1951

Beruf

Akademischer Bildhauer, Steinbildhauer, gelernter Steinbildhauer

Ausbildung

Maria Schaen wurde 1920 als Tochter des Steinbildhauermeisters Alois Kessler in Aulendorf geboren. Sie erlernte bei ihrem Vater das Bildhauerhandwerk und legte bei der Handwerkskammer Ulm die Meisterprüfung ab. Anschließend studierte sie an der Kunstakademie in München, wo sie ihren künftigen Ehemann kennenlernte.
1951 heiratete sie den Steinmetzmeister Franz Schaen, mit dem sie gemeinsam einen Natursteinbetrieb in Eschweiler bei Aachen führte. Sie starb in Eschweiler 2007.

Weitere Informationen

Nachdem ihr Vater Alois Kessler die erste Aulendorfer Eckhexe entworfen hatte, entstanden in der Bildhauerwerkstatt in den Folgejahren weitere Maskentypen. So schuf Maria Schaen um 1948 die Rätsch. Für sie war die Rätsch „ein Weib, das seine Ohren überall hat und mit spitzem Mund auch ausplaudert, was es zu hören bekommen hat. Eine Figur, die sich für das Stadtgewissen hält.“ Die 1949 entstandene Maske des Tschore wurde vom Bildhauer Alfons Scheck entworfen.
Das Maskenschnitzen war eine willkommene „Saisonarbeit“ in der Aulendorfer Bildhauerwerkstatt und dauerte von Allerheiligen bis ins neue Jahr hinein. Das restliche Jahr war der Steinbearbeitung insbesondere für Grabmale gewidmet. Alle Masken entstanden in kompletter Handarbeit aus Lindenholz. Die Fassung der Masken mit Ölfarben wurde selbst durchgeführt.
Maria Schaen arbeitete bis zu ihrer Heirat und dem Wegzeug nach Eschweiler in der Werkstatt ihrer Familie und schnitzte Masken für verschiedene Aulendorfer Narrenfiguren.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Interview mit Maria Pohlen (direkte Nachkommen der Familie Kessler/Kernbach)

Zunftarchiv Aulendorf

Braunsche Chronik der Narrenzunft Aulendorf

Bild: Familie Pohlen

 

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