Scheck, Alfons

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Bad Saulgau

Geburtsjahr

1897

Sterbejahr

1979

Schaffensperiode

1935 -1970

Beruf

Akademischer Bildhauer, sonstiger Beruf, Bäcker

Ausbildung

Alfons Scheck wurde 1897 als Sohn eines Saulgauer Bäckermeisters geboren und erlernte zunächst auch im väterlichen Betrieb das Handwerk des Bäckers. In der Hofbäckerei in Konstanz absolvierte er die Gesellenprüfung.
Anschließend ging Scheck auf die Kunstgewerbeschule nach Stuttgart (heutige Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart), wo er bei verschiedenen Professoren Malerei, Grafik, Plastik und Kunsthandwerk studierte. Nach kriegsbedingter Unterbrechung studierte er an der Kunstakademie Stuttgart weiter, erlernte zudem die Kunstgießerei und kehrte 1926 als freischaffender Künstler wieder nach Saulgau zurück.
Überwiegend schuf er sakrale und profane Kunstwerke, darunter viele Krippen und Keramikfiguren, wie z. Bsp. von 1948 bis 1953 die Krippe für die Saulgauer Pfarrkirche, die Kirchenkrippe für Bad Cannstatt oder einen Kreuzweg für den Mainzer Dom. Hinzu kommen großformatige Bildnisse und Denkmäler, wie 1953 das Kriegerdenkmal an der Ebersbacher Kirche. Mit seinen Werken war er auf zahlreichen Ausstellungen vertreten, wo er als Repräsentant der oberschwäbischen Plastik gewürdigt wurde (Kunstverein Stuttgart, Haus der Kunst München, Sächsischen Kunstverein Dresden …).

Weitere Informationen

Alfons Scheck hat das Erscheinungsbild der Saulgauer Fasnet maßgeblich geprägt. Ab 1936 entwarf er die Saulgauer Fasnetsfiguren und Masken. So stammen fast alle Grundtypen der Dorausschreiermasken von ihm. Die ersten drei Masken wurden von ihm 1936 fertiggestellt. Ab 1936 schuf er die Saulgauer Hexenmasken, wobei dieser glatte Typus seiner Hexenmaske nach dem Zweiten Weltkrieg wieder von der heutigen stark runzligen Riedhutzel abgelöst wurde. 1951 schuf er den Saulgauer Zennenmacher und seine Maske sowie das Spitzmäule in der heutigen Form.
Neben Saulgauer Masken schuf er 1950 für Aulendorf die Schnörkele und Tschore, 1951 den Bauzemeck und die Riedhexe für Ostrach und 1952 für Bad Cannstatt den Felbenkopf.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Nachruf zum Tod von Alfons Scheck in der Schwäbischen Zeitung: „Alfons Scheck war ein vielseitiger Künstler“, 09.02.1979

zurück zur Übersicht