Scholz, Walter

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Neckar-Alb, Kornwestheim

Geburtsjahr

1929

Sterbejahr

2015

Schaffensperiode

1971 - 2010

Beruf

sonstiger Beruf, Friseur

Ausbildung

Walter Scholz wurde 1929 in Aistaig bei Oberndorf geboren und wuchs in Sulz am Neckar auf. Nach einer Ausbildung zum Friseur zog er 1951 nach Stuttgart und macht sich in Kornwestheim mit einem eigenen Friseurgeschäft selbständig. In diesem Beruf absolvierte er auch die Meisterprüfung.
Das Schnitzen brachte er sich autodidaktisch bei. Hilfestellung und einige grundlegende Kenntnisse erhielt er durch den Oberndorfer Bildhauer Viktor Göhring.

Weitere Informationen

Aufgewachsen in Sulz am Neckar war Walter Scholz von Kind an mit der Fasnet verbunden. Doch in Kornwestheim gab es zunächst keine fastnächtlichen Traditionen. Dies änderte sich 1966 mit der Gründung der Fasnet-Zunft Kornwestheim, dessen Gründungsmitglied Scholz wurde.
1969 fertigte er für seinen Sohn im Alter von 6-7 Jahren aus Gips und Sägemehl eine erste Maske für den Kinderumzug. 1971 schuf er mit Unterstützung von Viktor Göhring die Maske des Kornwestheimer Früchtle. Als Maskenmeister der Zunft schnitzte er in der Folgezeit auch die Garbenstrickle sowie ab 1984 die Krähenhexen der Freien Narrenzunft. Die Einzelfigur des Till entwarf und schnitzte er 1996 für die Fasnet-Zunft Kornwestheim.
Daneben schnitzte er auch Masken für weitere Narrenzünfte, so von 1987 bis 1994 die Felben für Bad Cannstatt sowie den „Brägler“ für die Narrenzunft Sulz. Diesen hatte er als Narrenfigur 1978 entworfen.
Für die Masken verwendet Walter Scholz verleimte Lindenholzbohlen. Überwiegend schnitzte er die Masken von Hand, da sie wie beim Sulzer „Brägler“ aus seiner Sicht nicht zu einheitlich ausfallen sollten. Teilweise verwendet er aus Zeitgründen auch Fräsrohlinge.
Die Bemalung der Masken mit Ölfarbe führte er selber durch. Anschließend wurden die Masken von ihm mit seinem Namen und der Jahreszahl signiert.
Neben den Masken fertigte er auch die Rosshaarkränze für den Aufputz an und betätigte sich als Häsmaler für Kornwestheim.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Schwedt, Herbert; Schwedt, Elke und Blümcke, Martin (1984): Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; S. 154f.

Stuttgarter Nachrichten (1982): Schmotzinger Donnerstag. Fröhliche Flucht ins Häs und hinter die Masken, Ausgabe vom 18.02.1982:

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