Die alljährlich stattfindende Kulturfahrt führte die Larvenfreunde dieses Jahr in die schwäbisch-alemannischen Fastnachtszentren Rottweil und Schömberg.
Den Auftakt machte am Samstag-Vormittag Prof. Dr. Werner Mezger mit einem Ausflug in die kirchliche Geschichte der Stadt Rottweil. Die Stationen führten durchs gotische Heilig-Kreuz-Münster und durch die vom Barock geprägte Predigerkirche. Nebst stadtgeschichtlichen Ereignissen und Anekdoten kamen auch fasnachtliche Aspekte nicht zu kurz.
Nach einem Mittagessen gestärkt, erwartete die Larvenfreunde der eigentliche Höhepunkt des Tages. Unser Rottweiler Larvenfreund Karl Lambrecht, seines Zeichens langjähriger Zunftschreiber der Narrenzunft Rottweil, hat keine Mühe gescheut und tief in die Schatzkiste Alt-Rottweiler Maskenschnitzkunst gegriffen. So gelang es ihm, den Larvenfreunden einen einmaligen Einblick in über 300 Jahre Rottweiler Fasnachtsgeschichte zu gewähren. Aufgrund eines Dokumentations-Verbotes kann dieses nur schwer wiederholbare Ereignis leider nicht fotografisch der Nachwelt gezeigt werden.
Im Anschluss führte uns der ehemalige Stadtarchivar und Zunftschreiber Dr. Winfried Hecht durch das Rottweiler Stadtmuseum, das eine bemerkenswerte Sammlung an alten Rottweiler Narrenkleidern beherbergt.
Auch ein Blick in die Lorenz-Kapelle blieb uns nicht verwehrt, in der sich kostbare Steinbildhauer-Arbeiten aus dem Mittelalter befinden.
Mit viel Witz und geballtem Wissen trumpfte am Abend noch einmal Karl Lambrecht auf mit seinem Vortrag über das Rottweiler Benner-Rössle.
Die Narrenzunft Schömberg lud uns am Sonntag-Vormittag in ihr Domizil ein. Nach einer herzlichen Begrüßung führte uns Robert Licht durch das liebevoll gestaltete Narrenmuseum, in dem kostbare alte Schömberger Narrenkleider aufbewahrt werden.
Den Abschluss bildete eine üppig bestückte Larvenrunde mit Exponaten aus und um Schömberg. Neben bekannten Klassikern wie dem Alten Harzer waren auch bis dato recht unbekannte Stücke zu begutachten.
Fotos und Bericht: Sascha Haag
Das nach seinem ehemaligen Besitzer benannte ‚Drehersche Biss‘ mit auffälligem Dreispitz
Das schöne Wetter und nicht zuletzt auch der Austragungsort zog viele interessierte Mitglieder nund Freund an
Der bekannte und beliebte Volkskunde- Pofessor Dr. Werner Mezger führte zu morgendlicher Stunde durchs Heilig- Geist- Münster in Rottweil
Die im üppigen Stile des Barock ausgeschmückte Predigerkirche faszinierte vor allem durch ihre Deckengemälde
Einen großen Bekanntheitsgrad genießen inzwischen die Larven aus Gruol – zu sehen vier alte Originale und die heute an der Fasnet auftretenden Kopien
Heiß her ging es bei der diesjährigen Larvenrunde – so waren neben Schömberger Larven auch viele Raritäten vom Heuberg und dem Gebiet Neckar- Alb zu bestaunen
Höchste bildhauerische Schnitzkunst spiegelt sich in der Larve von s’Fanz Amma(n)s wider
Im Schömberger Narrenmuseum werden kostbare alte Narrenkleider aufbewahrt – unter ihnen auch die beiden alten Husaren
In der Lorenzkapelle werden wertvolle Stücke mittelalterlicher Steinbildhauerkunst aufgewahrt
Kein Geeigneter hätte die Führung durchs Rottweiler Stadtmuseum geben können, als der ehemalige Rottweiler Stadtarchivar Dr. Winfried Hecht
Larvenfreund Günther Maier aus dem benachbarten Schörzingen referiert über die alten Larven seines Ort
Mit viel Witz und Sachverstand referierte am Samstag- Abend Karl Lambrecht über das Rottweiler Benner- Rössle
Robert LIcht von der Narrenzunft Schömberg führte am Sonntag- Morgen durch das liebevoll gestaltete Fasnachtsmuseum
‚Ronnys Schantle‘ – eine Einzellarve, benannt nach seinem blutvollen menschlichen Vorbild
Unser Larvenfreund Karl Lambrecht hat keine Mühe gescheut, ein derart reiches Aufgebot an alten Rottweiler Larven zusammengetrage, das selbst profunde Kenner zum Staunen brachte
Werner Mezger mit Wolfgang Koch
Unser Schömberger Larvenfreund Rudolf Schmidberger ist selbst enthusiastischer Fasnachter und Larvenschnitzer, dern neben den klassischen Schömberger Larven auch freie Maskierungen zum ‚Maschgere‘ schnitzt
Auch diese zum ‚Maschgere‘ geschnitzte Larve stammt aus der Hand von Rudofl Schmidberger