Zurück von einer dreitägigen Exkursion in verschiedene Fastnachtsregionen mit spannenden Fototerminen und Einblicken in Museumsausstellungen, -depots, sowie Besuchen bei Maskenschnitzern …
In den nächsten Wochen können wir zahlreiche interessante Neuzugänge in unserem Virtuellen Maskenmuseum präsentieren, darunter eine größere Anzahl an Larven aus dem 19. Jahrhundert aus der Rhön und dem Altmühltal.
Den Auftakt machen Fasenickl-Masken aus dem Altmühltal in Bayern. Die Kipfenberger Fasenickl können auf eine sehr lange Fastnachtstradition zurückblicken, die im Fastnachtsmuseum Fasenickl in Kipfenberg anschaulich präsentiert wird. So sind im historischen Torwärterhaus eine Reihe von Holzmasken aus der Anfangszeit der Fasenickl zu sehen, teilweise sogar noch mit den erhalten gebliebenen Originalgewändern.
Darunter befindet sich auch die sogenannte „Brandstetter-Maske“, die zusammen mit dem Originalanzug erhalten geblieben ist. Nach der Familienchronik der Familie Brandstetter wurde der Anzug mit der Maske 1808 von der Familie selbst hergestellt. Heute besteht der Anzug aus zwei verschiedenen Teilen, da 1858 der damalige Besitzer Martin Brandstetter bei einem Brand nur Jacke und Scheberer (Haube mit Maske) retten konnte und die Hose verbrannte. Damit ist der Brandstetter-Nickl die älteste sicher datierte Fasenickl-Maske. Andere Masken weisen von ihrer Formensprache noch auf Ursprünge in der Barockzeit und ins 18. Jahrhundert.
Wir möchten uns ganz herzlich beim Kulturverein „Die Fasenickl e.V.“ und seinem Vorstand Andreas Obermeier bedanken, der uns die Möglichkeit zum Fotografieren dieser historischen Masken gegeben hat.