Die Basler Fasnacht ist urkundlich schon im 14. Jahrhundert belegt, doch das heutige Erscheinungsbild mit ihren klassischen Figuren, wie dem Waggis oder der Alti Dante, bildete sich erst im 19. Jahrhundert heraus. Noch etwas später entstanden die Basler Künstlerlarven und die zahlreichen Larvenateliers, die das einzigartige Gesicht der heutigen Fasnacht prägen und Teil des UNESCO Weltkulturerbes sind. Sie entstanden erst 1921 und können dieses Jahr somit auf 100 Jahre zurückblicken. Dieses Jubiläum haben die Alemannischen Larvenfreunde zum Anlass genommen, um in unserer Wechselvitrine im Narrenschopf Bad Dürrheim einige der ersten Basler Künstlerlarven zu präsentieren. Die aus einer Luzerner Privatsammlung stammenden Larven können somit erstmals in einer Ausstellung gezeigt werden. Bis zur Narrenbörse im Mai 2022 wird die Sonderausstellung zu sehen sein.
Damit gibt es im Fastnachtsmuseum Narrenschopf nun bereits zum elften Mal in Zusammenarbeit mit dem Verein „Alemannische Larvenfreunde“ interessante Einblicke in die europäische Larvenkultur. Die Themen der bisherigen Ausstellungen reichen vom Maskenbrauchtum der Rhön, über Kriens, Bündner Larven und das Werdenfelser Land bis hin zu ausgewählten Maskenschnitzern der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Ausführliche Informationen zu den Basler Künstlerlarven mit Beschreibungen der einzelnen ausgestellten Larven finden sich in unserem Virtuellen Maskenmuseum, im Künstlerportrait von Paul Rudin, sowie in diesem Bericht.