Masken von Bergmüller, Mira
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Deutschland, Baden-Württemberg, Bodensee, Ailingen-Bunkhofen, Berlin
1970
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1990 -
Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Holzbildhauermeister, Akademischer Bildhauer
Mira Bergmüller wurde 1970 in Friedrichshafen geboren. Bereits während ihrer Schulzeit wurde ihre künstlerische Begabung erkannt und entsprechend von einem Lehrer gefördert. Zudem schaute sie früh ihrem Großvater, dem Holzbildhauer Josef Bergmüller, bei seiner Arbeit über die Schultern. Bei ihm lernte sie auch das Schnitzen. Nach dem Abitur absolvierte sie von 1989 – 1992 eine Lehre zur Holzbildhauerin beim Bildhauer H. J. Seitfudem in Bad Kohlgrub in Oberbayern. Abschließend folgte die Meisterschule für Holzbildhauerei in München, auf der sie 1995 erfolgreich die Meisterprüfung ablegte.
Nach einer freiberufliche Tätigkeit als Holzbildhauerin in Bayern und Baden-Württemberg nahm sie 1998 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden im Fachbereich Bildhauerei-Kunst auf und vertiefte dabei ihre Kenntnisse. Nach dem Abschluss des Studiums 2005 mit dem Diplom nahm sie eine Lehrtätigkeit am BBZ in München auf und blieb bis 2007 Meisterschülerin bei Prof. Martin Honert.
Seit 2001 lebt und arbeitet sie als freischaffende Bildhauerin in Berlin.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Bildhauerei als moderne künstlerische Ausdrucksform. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen, unter anderem in Dresden, Berlin, Köln, Karlsruhe und Frankfurt gezeigt und mit Preisen bedacht. So erhielt sie 2011 für ihre Installation „heilig!“ den Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg. Zugleich entstehen in ihrem Atelier auch Engel, Krippenfiguren, Masken und andere traditionelle Figuren.
Bereits kurz nach dem Abitur kam ein Schulkollege mit der Bitte auf Mira Bergmüller zu, die Maske für eine neue Narrenzunft zu entwerfen. So schuf sie 1990 die Maske des Galleyengeist von Ettenkirch. Nach dem gesundheitsbedingten Ausfall ihres Großvaters übernahm sie seit 1992 zudem das Schnitzen der Masken für die Narrenzunft Ailingen sowie für Hänsele und Fuchs aus Lottenweiler. Für die von ihrem Großvater entworfenen Ailinger Hexen und das Gehrenmännle entwickelte sie Kindermasken. Zeitweise schnitzte sie zudem Masken für die Buchhornhexen und Seegrendl der Narrenzunft Friedrichshafen. Insgesamt sind in ihrer Werkstatt seit den 1990er Jahren bereits mehrere 100 Masken entstanden.
Als Holz verwendet Mira Bergmüller Lindenholz, sowie bei größeren Masken, wie dem Gehrenmännle, zur Gewichtsersparnis die Weymouthskiefer. Während die Modelle und Einzelmasken komplett von Hand geschnitzt werden, verwendet sie für Maskenserien vorgefräste Rohlinge. Durch mehrere verschiedene Modelle pro Maskentyp entstehen individuelle Variationen der Gesichtsausdrücke.
Je nach Maskentyp rechnet sie mit einem Zeitaufwand von 5-10 Stunden für die Feinarbeit.
Die Bemalung der Maske führt sie meistens selbst durch, vorwiegend Tempera- und Acrylfarben in lasierender Form. Abschließend werden die Masken noch lackiert.
weitere Informationen unter: www.holzbildhauermeisterin.de
ja
Bild: Mira Bergmüller, Berlin
Interview mit Mira Bergmüller, 2019