Eckert, Hugo

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Hochrhein, Laufenburg

Geburtsjahr

1905

Sterbejahr

1985

Schaffensperiode

1954 - 1985

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Hugo Eckert wurde 1905 im heutigen Laufenburger Ortsteil Rotzel als Sohn eines Lehrers geboren. Nach der Volksschule besuchte er die Schnitzerschule in Furtwangen, die er nach drei Lehrjahren mit der Gesellenprüfung abschloss. Anschließend arbeitete er zunächst als Geselle bei Bildhauermeister Valentin in Offenburg und danach beim Bildhauer Anton Leins in Horb. In dieser „Werkstätte für Christliche Kunst“ schnitzte er Altäre und Heiligenfiguren im Stile der alten Horber Bildhauerschule.
Nach der aktiven Teilnahme im Zweiten Weltkrieg zog er zurück nach Laufenburg und machte sich dort mit einer eigenen Bildhauerwerkstatt selbständig. Er schuf zahlreiche sakrale Figuren für Kirchen und Kapellen, aber auch Grabmale und Wegweiser.

Weitere Informationen

Anfang der 1950er Jahre erhielt er von Laufenburger Narronen die ersten Aufträge für Holzmasken, die zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden ausfielen. Seither schnitzte er bis zu seinem Tod 1985 jährlich 2-3 neue Masken für junge Narronen und immer wieder auch im Auftrag von Sammlern. Insgesamt nahm das Maskenschnitzen jedoch nur eine sehr geringen Anteil seiner bildhauerischen Tätigkeit ein. Er schnitzte fast ausschließlich Masken für Laufenburg. Insgesamt hat er gut 70 Masken für Laufenburg geschnitzt, einzelne Masken auch für Bad Säckingen.
Bei den Laufenburger Narronen ist vorgeschrieben, dass jede Maske einzigartig ist. Entsprechend schuf Hugo Eckert ganz unterschiedliche Masken von lachenden, grinsenden, weinenden bis zu griesgrämige Gesichtern. Die Inspiration dafür holte er sich u.a. aus Zeitungen und Illustrierten oder aus eigenen Zeichnungen von dörflichen Originalen im Hotzenwald.
Alle Masken wurden von ihm aus Lindenholz vollständig von Hand geschnitzt. Pro Maske benötigte er einschließlich der Bemalung 3-4 Tage. Auch die Fassung in klassischer Form auf Kreidegrund führte er selbst durch. Seine Masken sind mit seinen Initialen signiert.
Neben den Masken schuf er 1957 auch den Narrobrunnen in Laufenburg.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Blümcke, Martin (1985): Die Larven der Narro-Alt-Fischerzunft, in: Fasnacht Laufenburg, Festbuch der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 Laufenburg anlässlich des 600-jährigen Jubiläums

Schwedt, Herbert; Schwedt, Elke und Blümcke, Martin (1984): Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; S. 69f.

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