Giner, Johann Nepomuk der Ältere

Herkunft

Österreich, Tirol, Thaur

Geburtsjahr

1756

Sterbejahr

1833

Schaffensperiode

1770 - 1820

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Holzbildhauermeister

Ausbildung

Johann Nepomuk Giner stammt aus einer Tiroler Künstlerfamilie, die eine Reihe von Malern und Bildhauern hervorgebracht hat. Durch die Familie Giner wurde der Ort Thaur im 19. Jahrhundert zur Hochburg des Nordtiroler Krippenbaus.
Johann Nepomuk Giner erlernte wie seine Brüder Franz Xaver und Romedius das Handwerk des Holzbildhauers.
Seit 1770 war er Schüler des Bildhauers Josef Anton Renn in Imst und auf seiner Wanderschaft legte er vermutlich bei Ignaz Günther in München die Meisterprüfung ab. Anschließend kehrte er wieder zurück nach Thaur, wo er 1780 eine Bildhauerwerkstatt gründete, in der zahlreiche sakrale Werke entstanden.

Weitere Informationen

Zu seinen Werken zählen u.a. Figuren von Aposteln und Kirchenvätern in den Pfarrkirchen Thaur und Wattens, Engel in der Innsbrucker Hofkirche und die vier Evangelisten in Oberndorf bei Salzburg. Überregionale Bekanntheit errang er durch seine Krippen, die sich insbesondere durch die authentische Abbildung der dargestellten Menschen auszeichnen. Er stellte sowohl große Kirchenkrippen her (u.a. für Thaur, Breitenbach am Inn, Absam und den Salzburger Dom), als auch kleinere Hauskrippen.
Sein Bruder Franz Xaver Giner war ein bekannter Fassmaler und bemalte die Werke.

Neben den Krippen schnitzte er auch einige Larven für das Mullerlarven, mündlichen Überlieferungen nach teilweise als Dank für den Transport von großen Figuren für örtliche Salzbergknappen.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Ringler, Josef, „Giner, Johann der Ältere“ in: Neue Deutsche Biographie (1964), Band 6, S. 403
J. Ringler, Das Thaurer Künstlergeschlecht der „Giner“, in: Tiroler Heimatblätter (1937), Nr. 15, S. 65 ff.

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