Höger, Luis

Herkunft

Deutschland, Bayern, Oberbayern, Werdenfelser Land, Garmisch

Geburtsjahr

1946

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1961 -

Beruf

Akademischer Bildhauer, Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Luis Höger wurde 1946 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Nach dem Besuch der Fachschule für Holzbildhauer in Garmisch-Partenkirchen und der erfolgreichen Gesellenprüfung 1964 studierte er von 1965-1970 an der Akademie der Bildenden Künste in München u.a. bei Prof. Josef Henselmann und Hans Ladner. Anschließend macht er sich als freischaffender Bildhauer mit einem eigenen Atelier in seinem Heimatort selbstständig.
Neben zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen und Wettbewerbsbeiträgen schuf er auch viele Arbeiten im öffentlichen Raum, wie z. Bsp. den Schäfflerbrunnen in Partenkirchen oder den Taferlbrunnen in Murnau. 2013 erhielt er den 1. Preis beim Europäischen Gestaltungspreis für Holzbildhauer. Bekannt ist er für seine Stelenfiguren und Skulpturen aus Fichtenholz, die den Menschen in der heutigen Zeit in all seiner Verlorenheit, Verletzbarkeit und Banalität zeigt. Hinzu kommen Arbeiten in Bronze sowie Restaurierungsarbeiten. Mit seinem Werk bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. So ist er neben seinem künstlerischen Werk auch weiterhin kunsthandwerklich tätig und schnitzt im traditionellen Stil Fastnachtslarven und Krippenfiguren.
Seit 2002 ist Luis Höger Mitglied des Künstlerbundes Garmisch-Partenkirchen.

Weitere Informationen

Luis Höger war in seiner Jugend selbst als Maschkera aktiv und hat sich mit dem Fastnachtsbrauchtum im Werdenfelser Land und insbesondere der Entwicklung ihrer Holzlarven intensiv auseinandergesetzt. Während seiner Ausbildung zum Bildhauer schnitzte er Anfang der 1960er Jahre seine ersten Larven und bereits in den 1970er Jahren galt er durch verschiedene Veröffentlichungen über die Grenzen des Werdenfelser Landes hinaus als hervorragender Larvenschnitzer.
Alle seine Larven entstehen in kompletter Handarbeit entweder aus dem Block Lindenholz oder der Zirbelkiefer. Das Verwenden von vorgefrästen Rohlingen lehnt er ab. Pro Larve rechnet er mit einem Zeitaufwand von 15-20 Stunden für das Schnitzen.
Die anschließende Fassung mit Kaseinfarben auf Kreidegrund lässt er von einer örtlichen Fassmalerin durchführen.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit entstehen pro Jahr mittlerweile nur ca. 5-6 Larven.

Weitere Informationen: www.bildhauer-hoeger.de

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Bilder: Luis Höger, Garmisch-Partenkirchen

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