Kleisl, Josef „Kordler“

Herkunft

Deutschland, Bayern, Oberbayern, Werdenfelser Land, Partenkirchen

Geburtsjahr

1929

Sterbejahr

2008

Schaffensperiode

1962 - 2008

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, sonstiger Beruf, Polizist

Ausbildung

Josef Kleisl wurde 1929 in Partenkirchen geboren und erlernte nach der Schule auf der Schnitzerschule in Garmisch-Partenkirchen den Beruf des Holzbildhauers. Während des Zweiten Weltkriegs schnitzte er u.a. Prothesen für Kriegsversehrte. Später arbeitete er im Polizeidienst und war Leiter der Polizeidienststelle Garmisch-Partenkirchen. Parallel dazu schnitzte er in seiner Werkstatt bis zuletzt Masken, aber auch andere Holzskulpturen und Figuren.
Bekannt wurde er insbesondere durch seine zahlreichen Wintersportaktivitäten bis 1959 als Skispringer. 1951/1952 wurde er Deutscher Meister und sowohl 1952 als auch 1956 nahm er an den Olympischen Spielen teil. Auch danach blieb er als Sprungrichter, technischer Delegierter und von 1970-1972 als Bundestrainer der Nordischen Kombinierer dem Sport eng verbunden.

Weitere Informationen

Josef Kleisl war viele Jahre in Partenkirchen selbst als Maschkera aktiv bzw. mit der Musik in der Fasnacht unterwegs. Bereits seit seiner Ausbildung zum Holzbildhauer schnitzte er Larven für die Werdenfelser Maschkera. Verstärkt begann er nach seiner sportlichen Laufbahn ab 1962 wieder Larven zu schnitzen. Insgesamt sind mehrere Hundert entstanden.
Alle seine Masken sind in kompletter Handarbeit geschnitzt. Er verwendete dafür Linde oder Zirbelkiefer. Je nach Maskentyp arbeitete er bis zu 3 Tage an einer Larve.
Die Bemalung der Masken führte er meistens selbst durch, nur besondere Stücke gab er zur Fassung an einen örtlichen Maler weiter.
Seine Masken sind meistens mit der Jahreszahl und seinen eingeschnitzten Initialen KJ signiert.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bilder: Familie Kleisl, Partenkirchen

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