Kyburz, Rudolf „Kybi“

Herkunft

Schweiz, Schwyz, Kanton, Schindellegi

Geburtsjahr

1953

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1986 -

Beruf

sonstiger Beruf, Restaurator, Schreiner

Ausbildung

Rudolf Kyburz wurde 1953 in Erlinsbach AG geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung zum Schreiner bei der Firma Merz & Isler in Rombach AG. Es folgten Jahre als Geselle in Saas Fee und Zermatt. Bereits seit seiner Lehrzeit an antiken Möbeln interessiert, bildete er sich anschließend in Zürich bei einem renommierten Möbelrestaurator für englische Antiquitäten fort. 1998 schloss er zudem erfolgreich die Ausbildung zum Restaurator beim Schreinermeisterverband ab.
Von 1977 bis 1980 arbeitete er beim Bildhauer Blattmann in Wollerau, bevor er 1980 in Schindellegi SZ sein eigenes Atelier als Möbelrestaurator gründete.
Seither restauriert er antike Möbel und Holzgegenstände, wobei er viel Wert auf die Verwendung ursprünglicher Materialien, wie Knochenleim, Schellack oder Wachse legt, um auch die alte Patina möglichst zu erhalten.
Neben der Restauratorentätigkeit ist er auch bildhauerisch tätig und fertigt neben Holzmasken u.a. mit der Kettensäge großformatige Skulpturen aus Baumstämmen aber auch kleinere Objekte, wie Ehrengaben und Vereinspräsente.
2018 siedelte er mit seinem Atelier von Schindellegi SZ nach Rieden SG um.

Weitere Informationen

Durch seine Begeisterung vom Fastnachtsbrauchtum mit seinen vielfältigen Holzmasken kam Rudolf Kyburz zum Maskenschnitzen. 1986 entwarf und schnitzte er als seine erste Maske die Sihlhexe Schindellegi. Er war nicht nur Mitbegründer der Hexengruppe, sondern auch die ersten neun Jahre bis 1995 ihr Hexenmeister. Bis heute werden die Masken der Sihlhexen unter seiner Anleitung von den Mitgliedern selbst geschnitzt.
Seither sind unzählige Masken in seinem Atelier entstanden. Seine besondere Spezialität sind Portraitmasken von Prominenten oder politischen Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg, Silvio Berlusconi oder auch die amtierenden Bundesräte ​ der Schweiz.
Dabei legt er großen Wert darauf, dass die Masken auch getragen werden und so ist er selber mit den Masken jedes Jahr an der Fasnacht unterwegs. Auch für andere Fastnachtsvereine ist er als Schnitzer tätig, so z. Bsp. ab 1999 für die „Rossbärghäxä Goldau, die Lindberg-Hexen Winterthur oder die Müllerzunft Nuolen.
Rudolf Kyburz schnitzt seine Masken in kompletter Handarbeit aus dem Block Lindenholz. Auch die Bemalung führt er selbst durch, je nach Maske mit Lasur, Kienspan, Acrylfarben oder Leinöl und Terpentin mit Erdfarben.
Ein großes Anliegen ist Rudolf Kyburz, seine Begeisterung für das Maskenschnitzen an Interessierte weiterzugeben. So bietet er bereits seit 1990 regelmäßige Maskenschnitzkurse an, in denen die Kursteilnehmer Schritt für Schritt das Maskenschnitzen erlernen können. Pro Jahr finden drei bis vier Schnitzkurse statt.
Aus diesen Schnitzkursen entstand 1995 die Interessengemeinschaft Schnitzerfreunde Schindellegi, die neben regelmässigen Schnitzerabenden ein breites Programm mit der Teilnahme an Fastnachtsumzügen, Ausstellungen … anbietet. Bis heute ist Rudolf Kyburz als Fasnachtschef der Interessengemeinschaft tätig.

www.rudolfkyburz.ch

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Bilder: Rudolf Kyburz, Rieden; Andreas Reutter, Weingarten

Interview mit Rudolf Kyburz (2022)

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