Meijer, Chris

Herkunft

Schweiz, Zug, Kanton, Unterägeri

Geburtsjahr

1983

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

2017 -

Beruf

sonstiger Beruf, Politikwissenschaftler

Ausbildung

Chris Meijer wurde 1983 in Zug geboren und ist in Unterägeri in der Innerschweiz aufgewachsen. Nach der Schule folgte ein Studium an der Universität Zürich in den Fächern Ethnologie und Internationale Politik&Konflikt. Seit dem Studienabschluss ist er in Bern im Bereich der humanitären Hilfe beruflich tätig.
Das Schnitzen hat sich Chris Meijer autodidaktisch selbst beigebracht und wird von ihm als Hobby ohne kommerzielle Ziele betrieben.

Weitere Informationen

Als begeisterter aktiver Fastnächtler begann Chris Meijer 2017 mit dem Schnitzen von Holzmasken.
Sein Fokus liegt bisher besonders auf den Masken der Nüssler und den weiteren traditionellen Fastnachtsfiguren im Raum Schwyz-Zug-Luzern. Dabei hat er für zahlreiche Figuren, die bislang mit Papier-, Stoff- oder Wachsmasken (sogenannte Bergamasker-Larven) ausgestattet sind, Prototypen aus Holz geschnitzt. So zum Beispiel die typischen Figuren der Nüsslerrott der Wylägerer Fasnachts-Gesellschaft bestehend aus Blätz, Bajass, Tiroler, Domino, dem Alten Herr, der Hudi und der Zigeunerin. Teilweise lehnt er sich für die traditionellen Maskentypen auch an die Entwürfe anderer Schnitzer der Region und entwickelt sie in neuen Versionen weiter. Durch sein Interesse an Sagen und Mythen sind auch schon einzelne Entwürfe für Einzelmasken entstanden, mit denen er auch selbst an der Fastnacht unterwegs ist. Besonders interessant ist für ihn die ästhetische Weiterentwicklung der lokalen Maskentraditionen, inklusive der Kostüme.

Seine Masken entstehen mit einfachen Mitteln als Einzelstücke in Handarbeit ohne große ausgerüstete Werkstatt. Wichtig ist ihm auch der Einsatz lokaler Ressourcen. So verwendet er wann immer möglich vor Ort gewachsenes Holz, wobei er statt des üblichen Schnitzholzes Linde verschiedene Harthölzer, wie Birne, Ahorn, Eiche, Buche bevorzugt. Da dieses sehr beständig und stabil ist, kann es aus seiner Sicht sehr dünn ausgeschnitzt werden, ergibt aber dennoch eine sehr widerstandsfähige Maske. Allerdings ist das Schnitzen mit Hartholz mit einem erheblichem höheren Kraft- und Zeitaufwand verbunden. Pro Jahr schnitzt er ca. 4-6 Masken.

Die Bemalung mit Acrylfarbe für Masken mit starker und deckender Bemalung führt er selber aus. Je nach Maskentyp kommen auch Ölfarben bzw. das Beizen zum Einsatz. Teilweise kommen zusätzlich noch Applikationen von Leder, Metall oder anderen Materialien zum Einsatz, wie zum Beispiel bei seinen Domino– und Zigeunerin-Masken. Die typische schwarze Augenmaske ist hier aus Leder auf das Holz appliziert.

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Bilder: Chris Meijer; Unterägeri

Interview mit Chris Meijer (2021/22)

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