Ostler, Toni

Herkunft

Deutschland, Bayern, Oberbayern, Werdenfelser Land, Klais, Mittenwald

Geburtsjahr

1993

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1999 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Akademischer Bildhauer

Ausbildung

Toni Ostler verbrachte seine im Jahre 1993 angefangene Kindheit bis zum achten Lebensjahr vollkommen in Mittenwald. Nach dem Umzug der Familie in den Nachbarort Klais – immerhin noch hauptsächlich. Die „Foßnocht“ hat es ihm bereits als Kind derart angetan, dass er im Schuppen des Vaters seine erste eigene Larve zu schnitzen begann. Die Schnitzeisen stammten noch aus der Jugendzeit seines Vaters, in der dieser wie schon der Großvater auch ein Paar Larven geschnitzt hatte. Bereits auf dem (Grund-)Schulweg stattete Toni mit seinen Kind- und Schnitzkollegen dem Walter Biesenberger, einem sehr geduldigen und freundlichen Oberammergauer Schnitzladenbetreiber in Mittenwald, regelmäßig Besuche ab und lernte von ihm. Einige weitere Lehrmeister folgten, beispielsweise mit einer Gruppe von Geigenbauern und Handwerkern um Geigenbaumeister Georg Neuner, welche sich ab und an zum Larvenschnitzen trafen. Ebenso lernte er vom in Mittenwald bekannten Larvenschnitzer Georg Angele, mit dem Toni im Jahr 2007 auch das erste mal am Bozner Markt teilnahm.
Nach seinem Abitur im Jahr 2011 begann Toni eine Lehre zum Holzbildhauer an den Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch – Partenkirchen. Nach Abschluss der Lehre und einem Jahr teilweiser Selbständigkeit begann er im Jahr 2015 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ein Studium der Freien Kunst bei Prof. Ottmar Hörl, dessen Meisterschüler er 2018 wurde. Seit 2018 studiert er in der Klasse Michael Sailstorfer, ebenfalls in Nürnberg. 2020 schloss er das Studium erfolgreich ab. Seit 2020 unterrichtet er neben seiner Bildhauertätigkeit als Lehrer an der Berufsfachschule für Holzbildhauer in Garmisch-Partenkirchen.

Weitere Informationen

Toni Ostlers erste Larve entstand noch in der Kindheit im Alter zwischen fünf und sieben. Im Jahr 2016 erhielt Toni den Auftrag die vier Gröller-Larven der Mittenwalder Gröllratscher schnitzen. Neben mehreren öffentlichen Auftritten als Larvenschnitzer (Schauschnitzen) und einigen Zeitungsartikeln, war Ostler im Jahr 2019 Teil der Abendschau, sowie in der Sendung „Zsam´Gspuit“ des BR, ebenso vertritt er im Jahr 2019/20 das Thema als „Bayern Botschafter“.
Toni schnitzt neben dem Studium weiterhin Larven. Zudem ist er auch selbst in Mittenwald als Maschkera in der „Foßnocht“ unterwegs.
Am liebsten verwendet er das Holz der Zirbelkiefer und mit einer Fassung aus Kalkkasein und Schellack. Diese Materialzusammensetzung verfolgt er aber nicht dogmatisch. Alle Masken entstehen in kompletter Handarbeit aus dem Holzblock heraus. Pro Larve rechnet er je nach Aufwand zwischen 12 und 25 Stunden. Pro Jahr entstehen nur wenige Masken, der Fokus liegt klar auf qualitativ hochwertigen und eigenständigen Arbeiten.

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Interview mit Toni Ostler

Bilder:
©Bayern.by-Gert Krautbauer
Toni Ostler

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