Schlotter, Werner

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Bodensee, Konstanz

Geburtsjahr

1947

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1980 -

Beruf

Akademischer Bildhauer

Ausbildung

Werner Schlotter wurde 1947 in Schwenningen geboren. Nach einer Mechanikerlehre in Villingen von 1962-65 und der anschließenden Berufsaufbauschule studierte er ab 1967 Technik an der FH Konstanz und ab 1972 Sozialwissenschaften an der TU Berlin und der TH Darmstadt. Nach dem Referendariat war er zunächst mit einem Lehrauftrag an einer Berufsfachschule für Körperbehinderte tätig. Ab 1980 machte er sich als Bildhauer und Zeichner mit Atelier in Konstanz selbstständig. Der Ausbildung an der Freien Kunstschule in Ravensburg (1982-1984) folgten Arbeitsaufenthalte bei Holzbildhauern in Oberschwaben und Tirol. So belegte er Kurse in Bildhauerei und Plastik bei Prof. Eberhard Linke, Prof. Richard Hess und Sandor Kecskemeti.
Sein Werk umfasst vorwiegend Holz-, Stein- und Bronze-Skulpturen sowie Terrakotta-Plastiken und Zeichnungen. Mit seinen Arbeiten nahm er an zahlreichen Wettbewerben, Einzel- und Gruppenausstellungen im süddeutschen Raum und in der Schweiz sowie an Symposien teil.

Weitere Informationen

Aufgewachsen in den Fastnachtshochburgen Villingen und Schwenningen war Werner Schlotter bereits als Kind immer begeistert dabei. So entstand sehr früh bei ihm der Wunsch Masken selber zu schnitzen.
Dabei stellt für ihn das Maskenschnitzen einen Ausgleich zu seiner künstlerischen Arbeit dar, die von eher archaischen und abstrakten Skulpturen geprägt ist. Das eine ist für ihn Kunst, während er das Maskenschnitzen als „ein nettes, anspruchsvolles, kreatives Handwerk“ erachtet.
Besonders viel Freude macht ihm das Entwerfen neuer Masken. So schuf er insbesondere für die Konstanzer Fastnacht und weitere Zünfte im Bodenseeraum neue Narrenfiguren. Zu den ersten Arbeiten zählte der Konstanzer „Saubachgeist“ (1989), es folgten die „Altstadthexen“, „Trolle“, „Nebelschwaden“, die Einzelfigur des „Plimplamp“, die „Rebengeister“, „Goschen“, „Stadtfüxe“, „Kupferhexe“, „Konstanzer Frichtle“ und Dettinger „Dilldappenfänger“. Für die Narrenzunft Bad Dürrheim gestaltete er 1996 die Maske des Narro um. Auch die Masken der Konstanzer Laugelegumper und des Hegaugeistes werden in seinem Atelier geschnitzt, zudem auch klassische Glattlarven, wie für Schwenningen oder Rottweil.
Bei Neuentwürfen erstellt Werner Schlotter zunächst eine plastische Skizze in Form eines Tonmodells, bevor dann die Maske in Holz umgesetzt wird.
Für seine Masken verwendet er ausschließlich Lindenholz. Alle Masken entstehen in kompletter Handarbeit aus dem Holzblock und sind damit Unikate. Pro Maske rechnet er mit ca. 20 Stunden Zeitaufwand.
Die Masken werden von ihm abschließend mit einer aus wasserlöslicher Farbe als Grundton und einer Öl-Lasur selber bemalt.

Weitere Informationen unter:
www.werner-schlotter.de

Ein Videoportrait findet sich auf Youtube.

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Interview mit Werner Schlotter (2019)

Bilder: Werner Schlotter; Konstanz

 

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