Valentini, Eugen

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Ravensburg

Geburtsjahr

1889

Sterbejahr

1955

Schaffensperiode

1951 - 1954

Beruf

Holzbildhauer, Altarbauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Eugen Valentini wurde 1889 in Buchenstein/Südtirol geboren. Seine Eltern bewirtschafteten einen Bergbauernhof. Als jüngstes Kind der Familie absolvierte er eine Lehre bei einem bekannten Holzbildhauer in St. Ulrich im Grödnertal. Als Südtirol nach dem ersten Weltkrieg an Italien fiel zog Valentini nach Tirol, wo er bei verschiedenen Bildhauern arbeitete. Über eine weitere Zwischenstation in der Schweiz kam er 1925 nach Ravensburg, wo er als Werkstattleiter des bekannten Bildhauers und Kirchenausstatters Prof. Theodor Schnell tätig wurde und mit seiner Familie im Pfannenstiel wohnte. In seinem Atelier entstanden bis zum Tode Schnells 1938 zahlreiche sakrale Skulpturen und Altäre. Nach der Auflösung des Ateliers Schnell arbeitete er zunächst in der Maschinenfabrik Ravensburg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Valentini sein eigenes Atelier für sakrale Kunst und übernahm u.a. die Renovierung der stark beschädigten Schlosskirche in Friedrichshafen. Dafür nutzte er die Werkstatt des Schreinermeisters Landthalers, der das Gebäude des Bildhauerateliers Schnell übernommen hatte.
1955 starb Eugen Valentini in Ravensburg.

Weitere Informationen

Der Weingartener Bürgermeister Braun konnte Eugen Valentini 1951 dafür gewinnen, 10 Masken für die Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten zu schnitzen, damals zum Preis von je 40 Mark. Er orientiert sich zwar am bestehenden Stil von Alfons Arnold, schafft jedoch aus Lindenholz sehr ausdrucksstarke und lebendig wirkende Gesichter mit den verschiedensten Mimiken, sei es lächelnd, mürrisch oder staunend.

Bemalt wurden die Masken vom Kunstmaler Martin Arnold.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Reutter, Andreas (2015): Plätzlermasken und ihre Schnitzer; S. 24 ff.

Bilder: Zunftarchiv Weingarten

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