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Fastnacht
Deutschland, Baden-Württemberg, Neckar-Alb, Rottweil
1938
Rösslereiter für das Benner-Rössle, Narrenzunft Rottweil
Holz, Linde
Charakterlarve
Muttelsee, Franz; Rottweil
gefasst von: Abele, Johannes; Rottweil
Stadtmuseum Rottweil
Die erste Erwähnung des Rottweiler Scheinpferdes erfolgt in der 1821 von Carl von Langen erschienenen Stadtgeschichte. Im Zusammenhang mit dem Verkauf des halben Dorfes Briel an die „Reichsstadt Rottweil im Jahre 1452 schreibt er: „Von da an zogen die Brieler gewöhnlich in den Fasnachtstagen nach Rottweil, wo einer sich den vorderen und hinteren Theil eines hölzernen Rößleins anschnallte, mit einem Teppich umhängte, und so zu Fuß voranritt, welche Maske noch immer in der Faßnacht vor kommt.“
Bis 1906 war der sogenannte „Alte Schimmel“ mit der charakteristischen Rösslereiterlarve eine Einzelfigur. Der Rösslekörper stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde vermutlich vom Sattlermeister Sattlermeister Peter Benner geschaffen. Es befindet sich im Herrenkramerschen Fundus. Die im Laufe des 20. Jahrhunderts entstandenen weiteren Rössle orientieren sich in ihren Larven überwiegend an die Vorlage des „Alten Schimmel“. Dies gilt auch für das Rössle in der Narrenstube im Stadtmuseum Rottweil, für das der Bildhauer Muttelsee 1938 die Larven für Rösslereiter und Treiber geschnitzt hat.