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Wächsekopf (#7653)
Funktion / Brauchkomplex
Fastnacht
Herkunft
Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Bad Waldsee
Entstehungszeit
1970-1979
Name der die Maske tragenden Figur
Wächsekopf, Schwellkopf für den Wächsebrauch der Narrenzunft Waldsee
Material
Sonstiges, Epoxidharz mit Glasfaser
Larventyp
Grotesklarve, Mollikopf/Schwellkopf
Künstler
unbekannt
Weitere Künstler
unbekannt
Sammlung
Zunftbesitz, Narrenzunft Waldsee
Weitere Informationen
Dieser sogenannte „Wächsekopf“ ist Teil des Waldseer Wächsebrauchs. Er geht zurück auf den Wachszieher Alois Albrecht, der im 19. Jahrhundert an der Fasnet jedes Jahr mit großen Schwellköpfen in den Giebelfenstern seines Hauses erschien und den Kindern Wurst, Wecken, Äpfel oder Süßigkeiten zugeworfen hatte. Zum ersten Mal erwähnt wird der Brauch 1878, als in einem Zeitungsartikel vom „alten Paar mit den großen Köpfen“ berichtet wird, die für Kinder und Jugendliche Wurst und Wecken aus den Fenstern ihres Hauses warfen. Nach seinem Tod wurde dieser Brauch bis heute von der Narrenzunft Waldsee als Heischebrauch für Kinder fortgeführt.
Ursprünglich kamen dabei Schwellköpfe aus Pappmache zum Einsatz, die von Maskenfabriken in Thüringen bezogen wurden. Später wurden basierend auf den alten Vorlagen neue haltbare Köpfe aus Kunststoff laminiert.
Der hier gezeigte Kopf lässt sich auf die Maskenfabrik Eilers&Mey in Manebach zurückverfolgen, die ihn 1932 als Professor mit Hornbrille in ihrem Verkaufskatalog angeboten hat.